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Anthus pratensis
Der wohl am häufigsten bei uns vorkommende Pieper ist der Wiesenpieper. Der kleine braune Geselle ist farblich gut an seinen Lebensraum angepasst. In der Vegetation kann man ihn kaum entdecken. Glücklicherweise nimmt er aber immer mal wieder seine erhöhte Warte auf einem Strauch oder Zaunpfahl ein und lässt sich dort dann gut beobachten.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Der Kuckuck legt gern sein Ei in das Nest des Wiesenpiepers.
- 14-15,5 cm groß
- Mittel- bis Langstreckenzieher, überwintert in Südwesteuropa und Afrika
- von März bis September zu beobachten
- eher ruckartige Bewegungsweise, fliegt ruckhaft, hüpfend auf
Aussehen
Die Oberseite ist graubraun mit olivfarbenem Hauch im Schlichtkleid. Im Prachtkleid wirkt er etwas abgetragen und verwaschen. Die Unterseite ist beige-weiß mit schwarzer Strichelung an der Brust und bei erwachsenen Tieren auch den Flanken. Der Unterschnabel ist gelb. Sein Gesicht mit den großen weiß gerahmten Augen wirkt freundlich.
Verhalten
Er ist überwiegend am Boden unterwegs. Gern nimmt er auf Zaunpfählen und Sträuchern Platz. Sein napfförmiges Nest baut er am Boden in dichter Vegetation. Brutzeit ist von März bis August. Beim Singflug steigt er steil in die Lüfte und gleitet dann singend wieder zu Boden.
Lebensraum
Wiesenpieper fühlen sich in Feuchtgebieten wie Mooren, auf Wiesen, Weiden, der Heide und an der Küste wohl.
Gefährdung
Wiesenpieper sind stark gefährdet. Die intensive Grünlandnutzung beraubt sie ihrer Brutplätze.
Zugverhalten
Die meisten Brutvögel in Deutschland ziehen im September gen Südwesteuropa oder Nordafrika. Nördlichere Wiesenpieper ziehen häufig bei uns durch. Im März brechen sie wieder auf in ihre Brutgebiete im Norden und Nordosten Europas.
Nahrung
Auf dem Speiseplan stehen vor allem Insekten und Spinnen. Im Winter nimmt er auch Getreidekörner und kleine Weichtiere zu sich.
Stimme
Im Singflug singt er eine Serie feiner, spitzer Töne und Strophen: „zi zi zi zi zi zi zi zü-zü-zü-zü-zü-zü-zü-swiswiswiswiswi TÜÜ TÜÜ TÜÜ TÜÜ swia“. Der Ruf ist ist ein mehrfaches oder einfaches kurzes „ist“.